Ich habe das Imkern von meinem Vater gelernt, der die Imkerei seit mehr als 25 Jahren als Hobby betreibt. Im September 2020 bin ich zu Freunden nach Kottgeisering gezogen. Als ich hier auf der Streuobstwiese beim Ernten geholfen habe, war mir klar, dass auf der Streuobstwiese eines fehlt: Bienen. Während ich 2021 meine Masterarbeit im Studiengang Agrarökonomie geschrieben habe, habe ich die Imkerei Valentin gegründet. Von meinem Schreibtisch aus blicke ich auf die Kirche Sankt Valentin. So kam ich auf den Gedanken, meine Imkerei nach der Kirche zu benennen.
Als Imkerin lerne ich in jedem Bienenjahr dazu. Denn die Bedingungen sind in jedem Jahr unterschiedlich. Meine Bienen und ich leben mit der Natur und nicht gegen sie. Das ist für mich das Schöne an meinem Hobby. Wenn ich den Deckel von der Beute abhebe und die Bienen mich mit einem ruhigen, satten Summen begrüßen, fühle ich mich verbunden mit der Natur. Wusstest du, dass das Summen von einem Bienenvolk dieselbe Frequenz hat wie das Innere der Sonne?
Ich genieße es, auf dem Stiegl Hof zu leben. Denn hier kann ich mich mit Gemüse, Obst und Honig selbst versorgen. Der feine, aromatische Honig ist die Belohnung für die manchmal schweißtreibende Arbeit und ein Trostpflaster für den ein oder anderen Bienenstich. Es fühlt sich gut an, mit den eigenen Händen etwas zu schaffen, das auch anderen eine Freude macht. Denn was schmeckt besser als ein Mohnbrötchen mit Butter und echtem Honig vom Imker nebenan?